antirassistische initiative berlin


AUFRUF ZUM INTERNATIONALEN TAG GEGEN POLIZEIGEWALT
Sonntag, 15. März 2015 | 15 Uhr | Brandenburger Tor, Platz des 18. März, 10117 Berlin

„Join us in this struggle that has no borders and that will continue on, for dignity, true justice and freedom! Together let's put an end to the police state and its brutality!" (C.O.B.P.)

Wir, die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt / KOP, rufen auf zur Kundgebung am 15. März, dem Internationalen Tag gegen Polizeibrutalität. Gemeinsam wollen wir unsere Wut über rassistische Polizeigewalt zum Ausdruck zu bringen und den Menschen gedenken, die in Deutschland von der Polizei getötet wurden.

Der internationale Tag gegen Polizeibrutalität wurde 1997 auf Initiative der C.O.B.P. (Montréal/Kanada) und der anarchistischen Gruppe "Black Flag" (Schweiz) initiiert. Das Datum erinnert an den brutalen Übergriff der Schweizer Polizei am 15. März 1996 auf zwei Kinder im Alter von 11 und 12 Jahren. Seitdem gehen am 15. März jährlich weltweit Menschen auf die Straße, um der Toten zu gedenken und sich gegen Polizeigewalt zu wehren.

Weltweit wird der Tag dazu genutzt, sich mit marginalisierten Gruppen, die potentielle Opfer von Polizeigewalt sind, zu vernetzen. People of Colour, Wohnungslose, LSBTTIQ, psychisch Erkrankte, Drogennutzer_innen, Sexarbeiterinnen. Dadurch ist die inhaltliche Ausrichtung der jeweiligen Demonstrationen immer auch abhängig von aktuellen Ereignissen.

IN DEUTSCHLAND HAT DER INTERNATIONALE TAG GEGEN POLIZEIBRUTALITÄT BISHER KEINE GROßE AUFMERKSAMKEIT. DAS SOLL SICH 2015 ÄNDERN!

Hier in Berlin wollen wir am 15. März 2015 gegen rassistische Polizeigewalt aufstehen. KOP hat allein von 2000-2014 über 150 Vorfälle dokumentiert, von Schikanen, über Beleidigung bis hin zu Tötungen. Dabei zeigt sich immer wieder, dass Zusammenhänge verdreht werden, Polizist_innen sich selbst als Opfer stilisieren, Rassismus als Problem gar nicht wahrgenommen wird und in sämtlichen Vorfällen die Polizei die Definitionsmacht über die Situationen behält. Gesetze zu vermeintlich verdachtsunabhängigen Kontrollen öffnen Polizist_innen Tür und Tor für rassistische Raster.

Raus zum 15. März
Wir wissen: Ein einzelner Aktionstag verändert noch nicht den rassistischen Normalzustand, aber er kann dazu beitragen, Aufmerksamkeit auf das Problem zu lenken und aktivistische Initiativen international stärker miteinander zu vernetzen. Angesichts einer immer engeren internationalen Zusammenarbeit der Polizei bedarf es auch eines Widerstandes über nationale Grenzen hinweg.

Wir rufen euch daher auf, sich gemeinsam mit uns und Aktivist_innen auf der ganzen Welt dem schikanierenden und nicht selten tödlichen System rassistischer Strafverfolgung am 15. März 2015 entgegen zu stellen - um den Opfern zu gedenken und unserer Wut Ausdruck zu verleihen.

Unterstützer_innen: KOP Bremen/KOP Dresden; Initiative in Gedenken an Oury Jalloh e.V.; ITAP e.V.; ISD e.V.; The VOICE Refugee Forum; Internationale Liga für Menschenrechte; Kontakt- und Beratungsstelle für Flüchtlinge und Migrant_innen e.V. (KuB); Bündnis gegen Rassismus; Free Mumia Berlin

www.kop-berlin.de/veranstaltung/aufruf-zum-internationalen-tag-gegen-polizeigewalt...

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